„…, daß es eine Schönheit im Schmerz gibt. Er ist nicht hübsch, hat aber etwas Schönes!“
(Lene Marie Fossen † 2019)
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Obige Installation „Perpetuum Mobile 3.0“ des polnischen Aktionskünstlers Stanislaw P. Moskowitz spiegelt in beeindruckender Weise einen der Widersprüche unserer Zeit wieder. Müll wandelt sich in Kunst. Im Umkehrschluss verkommt Kunst zum Massenartikel einer Wegwerfgesellschaft. Nichts an seinem ursprünglichen Werk ist dem Zufall überlassen, nichts im weiteren Lebenszyklus ist choreographiert. Alles unterliegt wie von selbst einer subtilen, täglichen Veränderung, inklusive des Bewusstseins der Menschen. In welche Richtung, lässt Moskowitz jedoch unbeantwortet.
Irrtum, verehrter Betrachter, Stanislaw P. Moskowitz befeuert im Triptychon „Skotom“ weder die Phantasie geselliger Grillenthusiasten noch möchte er der veganen Gemeinde Argumentationshilfe liefern. „Der Verstand sieht, was er sehen will“, dozierte Moskowitz zur Eröffnung der 11. landwirtschaftlichen Kulturtage im niederbayerischen Pfarrkirchen und stellt mit dieser Aussage jegliche allgemeingültigen Definitionen und Erklärungsversuche für Kunst auf den Prüfstand.
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Das ist nun wirklich schade! „Balance, unvollendete Zeitreise“, eine Arbeit von Stanislaw P. Moskowitz im öffentlichen Raum, brauchte etwa drei Jahre bis zu ihrer Vollendung und ich bin froh, dass ich noch die offiziellen Katalogfotos anfertigen konnte, bevor, und das hört sich jetzt wirklich etwas nach Realsatire an… also bevor ein Mitarbeiter des Ordnungsamts der Meinung war „das kann weg“! An diesem Beispiel bestätigt sich die Aussage von Vera Birkenbihl, dass allein die Bürokratie in unserem Land dafür sorgt, dass kreative Menschen egal welcher Branche die Flucht ins Ausland wagen, wo man dann etwas wird.